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Wohnen mit Kork - vom Korbboden bis zum Accessoire

Kork auf der Rolle
© Colourbox
Wärme- und schaldämmend, flexibel, wasserabweisend: Kork ist ein Naturprodukt, das aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften zu weit mehr dient als zu Flaschenkorken und Pinnwänden. Als Bodenbelag, Möbel oder Accessoire - wohnen mit Kork ist einen tolle Alternative zur Einrichtung mit Holz.

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Material Kork - was ist das?

Den Korken als Flaschenverschluss kennt jeder, auch die Pinnwand aus Kork ist den meisten ein Begriff. Doch den wenigsten ist bekannt was Kork eigentlich ist!

Kork ist ein nachwachsendes Material, welches als botanischer Begriff eine ganz bestimmte Schicht zwischen Rinde und Baum bezeichnet, die sich bildet sobald ein Baum nicht mehr nur in die Höhe, sondern auch im Umfang wächst. Urspünglich dient sie dazu, wildwachsende Bäume vor Umweltgefahren, sogar Waldbränden zu schützen. Im alltäglichen Gebrauch hingegen meint Kork ein Material, das hauptsächlich aus der Rinde der Korkeiche hergestellt und industriell zu Korken, Böden, Möbeln und Accessoires weiterverarbeitet wird. Gewonnen wird der Rohstoff, indem die Rinde vom Baum professionell abgeschält wird ohne diesen zu beschädigen. So kann die Rinde in einigen Jahren problemlos nachwachsen und erneut geerntet werden.

Eigenschaften und Nachhaltigkeit

Kork ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff, der gegenüber Holz einen großen Vorteil hat: Für dessen Herstellung muss kein einziger Baum gefällt werden, lediglich die Korkrinde wird in langen Bahnen abgeschält. Danach bildet die Korkeiche nach etwa neun bis zwölf Jahren neue Rinde aus und kann, wenn die Schälung mit Sorgfalt durchgeführt wurde, 160 bis 200 Jahre alt werden. Darüber hinaus wird die gesamte Ernte verarbeitet, je nach Qualität zu Korken, Bodenbelägen, Möbeln und Dämmmaterial.

Ein weiterer nachhaltiger Aspekt: Dank isolierender Eigenschaften lassen sich mit Kork Energiekosten einsparen, er ist vollständig recyclebar und ein beeindruckender CO2-Speicher. Zusammenfassend: Ein Material der Zukunft.

Auch bei den Eigenschaften kann Kork punkten. Kaum ein anderes Naturmaterial hat so viele Vorteile wie Kork: Es ist flexibel, wärmedämmend, haltbar, abriebfest, antistatisch und schwer entflammbar, außerdem wasserabweisend und leicht zu reinigen. Zusätzlich bietet es Eigenschaften, die seine Beliebtheit als Bodenbelag untermauern: Kork ist angenehm trittfest, dabei jedoch so elastisch, dass es gelenkschonend wirkt. Und nicht zu unterschätzen: Kork lässt sich leicht verlegen.

Korkboden - Fliesen und Parkett

Klassische Verlegart von Kork: als massive Fliesen, die mit dem Untergrund verklebt und abschließend versiegelt werden. Die Fliesen oder das sogennante Korkparkett gibt es in verschiedenen Größen, Formaten und Farben. Denn Korkböden müssen gar nicht immer honigfarben oder in Pinnwannd-Optik sein, dank moderner Verarbeitungs- und Drucktechniken ist von dunklem Braun bis hin zu Weiß- und Grautönen sowie Optiken von Holz, Stein oder Beton sowie abstrakte Muster für einen Korkboden möglich.

Die Stärke der Korkplatten sollte beim Einsatz als Bodenbelag etwa vier bis sechs Millimeter betragen. So isoliert Kork den Boden hervorragend und bleibt immer schön fußwarm – ideal für Barfußläufer. Außerdem ist Korkboden gut geeignet für Asthmatiker und Allergiker, weil er weder Staub noch Milben aufnimmt.

Heller Korkboden, APCOR
Korkböden müssen nicht an Pinnwände erinnern wie der champagnerfarbene Korkboden von APCOR beweist.
© APCOR

Wer keine Korkfliesen verkleben möchte oder es aufgrund eines ungeeigneten Untergrundes nicht kann, kann alternativ ein Fertig-Parkett aus Kork verlegen. Hierbei werden die bereits versiegelten Korkdielen wie modernes Laminat per Nut und Feder ineinander geklickt und schwimmend verlegt. Und noch ein Unterschied: Fertig-Korkparkett hat eine Höhe von etwa zehn bis zwölf Millimeter.

Tipps: Worauf Sie beim Korkboden achten sollten

Trotz seiner hervorragenden Eigenschaften gibt es auch bei Kork-Bodenbelägen wesentliche Unterschiede, die die Qualität des Bodens maßgeblich beeinflussen. Deswegen sollte man auf folgendes achten:

  • Das Eigengewicht der Ware (kg pro Kubikmeter) sollte nicht zu gering sein
  • Ob minderwertiger Kork (großer Anteil holziger Anteile) verarbeitet wurden
  • Auf die Materialstärke der Platten (mindestens vier, am besten sechs Millimeter)
  • Auf eine ungenügende Maßhaltigkeit und Winkligkeit der Dielen
  • Ob ein bedenkliches Bindemittel verwendet wurde
  • Unnatürlicher Geruch

Richtige Pflege von Korkböden und Kork

Auch wenn Kork dank seiner Eigenschaften ein pflegeleichter Fußboden ist, ganz ohne Pflege geht es auch hier nicht. Bei Korkböden gilt: regelmäßig versiegeln, das hält Schmutz und Feuchtigkeit ab. Am besten funktioniert das mit natürlichen Ölen und Wachsen. Im Alltag reichen gelegentliches Staubsaugen und feucht Wischen vollkommen aus. Das Gleiche gilt für Möbel und Accessoires aus Kork. Reinigungsmittel werden in der Regel nicht benötigt, sollte es trotzdem mal nicht ohne gehen, achten Sie auf spezielle Korkprodukte.

Hocker "Sinnerlig", Ikea
Gern gesehen: Möbel, wie Hocker und Bänke aus Kork. Modern wird es wie bei der Kollektion Sinnerlig von Ikea in der Kombination mit Metall.
© Ikea

Möbel und Accessoires aus Kork

Die Pinnwand aus Kork ist ein Klassiker, wenn oft auch ein gefürchteter. Doch aufgrund seiner angenehmen Optik und Hapitk sowie seiner nachhaltigen Eigenschaften hat es Kork wieder in die Herzen der Designer geschafft. So überzeugt das Naturprodukt mittlerweile nicht nur im Arbeitszimmer, sondern als Möbel und Accessoire in allen Räumen. Untersetzer in ungewöhnlichen Formen sowie Dosen mit Korkdeckel erobern die Küche, in Wohn- und Schlafzimmer wird die Kombination mit Glas oder Keramik in Form von Tischleuchten, Vasen oder Aufbewahrungsboxen gerne gesehen. Kein Wunder, wirken diese Zusammensetzungen doch edel und natürlich zu gleich. Und auch vor Möbel schreckt Kork nicht mehr zurück: Hocker und Bänke aus Kork sind Must-haves.

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