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Teppiche für schönes Wohnen

Teppiche von House Doctor
Ob mit oder ohne Fransen, ein lässiger, schwarz-weißer Teppich passt zum Vintage- oder Ethno-Look genauso wie in ein modernes Ambiente. Teppiche von House Doctor.
© House Doctor
Teppiche schaffen Gemütlichkeit, gliedern Räume und bringen Farben und Muster ins Haus. Hier sind die Teppich-Trends, unsere Lieblingsstücke und viele hilfreiche Tipps zum Kauf sowie eine kleine Material-Kunde.

Artikelinhalt

Teppiche setzen dekorative Akzente und sorgen für bequeme Wohnqualität – vor allem, wenn es sich um trittfeste und schalldämmende Teppiche handelt. Kurzum: Ein Teppich ist etwas wundervolles, er gibt unserer Wohnung diese besondere warme, gemütliche Ausstrahlung.

Die Teppich-Trends

  • Schwarz-Weiß: Das klassisch-elegante Kontrastpaar setzt mit Mustern aller Art spannende Akzente und ist ein Dauerbrenner unter den Teppich-Trends. Ob mit oder ohne Fransen: Ein lässiger, schwarz-weißer Rautenteppich passt zu Vintage- oder Ethno-Look genauso wie in ein modernes Ambiente.
  • Starke Farben: Mit leuchtenden Kolorits und extravaganten Mustern setzen diese Blickfänger Statements im Raum.
  • Naturtöne: Die dezenten Farben von Sand, Stein und Gräsern schaffen Ruhe: Teppichstrukturen erhalten so Wirkungsraum.
  • Orientteppiche: Neben den traditionellen Perserteppichen gibt es zahlreiche frische Interpretationen des Teppich-Klassikers. Ebenfalls im Trend sind echte Orientteppiche, die neu eingefärbt werden und damit den gewünschten Vintage-Look erhalten.
  • Fell: Ein Teppich aus Kuhfell passt gut zu modernen, dezenten Möbeln, ansonsten kann der Raum schnell überladen und unruhig wirken. Und mit einem Schaffell wird's so richtig gemütlich. Mehr zum Thema: Wohnen mit Fell
  • Teppichfliesen: Damit kann man seine eigene Teppich-Landschaft kreieren. Ein solcher Teppich hat fast schon skulpturalen Charakter und setzt als Designobjekt wohnliche Akzente. Positiver Nebeneffekt: Bei Verschmutzung können einzelne Teppichfliesen ausgetauscht werden, ohne dass der gesamte Teppich ersetzt werden muss.
  • Outdoor-Teppiche: Aus robusten Materialien gefertigt, halten sie Hitze und Nässe stand. Die vielseitigen, modernen Designs sorgen auf Balkon und Terrasse für entspannte Wohnlichkeit und stehen anderen Teppich-Trends in nichts nach.

Was ist ein Kelim und Gabbeh?

Kelim leitet sich vom türkischen Wort "kilim" für Webteppich ab. Der Kelim ist ein traditioneller, glatter, handgewebter Orientteppich. Er hat seine Wurzeln in Afghanistan, im Iran und Kaukasusgebiet. Ursprünglich wurden die einfach gemusterten Flachgewebe – Vorder- und Rückseite haben das gleiche "Bild“ – als wichtiger Teil der Mitgift von Nomadenfrauen auf kleinen Webstühlen gewebt. Im Schuss (der quer verlaufende Faden) besteht der Kelim meist aus Wolle, während der Kettfaden auch aus Baumwolle oder Hanf sein kann.

Ein Gabbeh ist ein traditioneller handgeknüpfter Perserteppich mit grober Knüpfung. Charakteristisch sind abstraktes Design, meist große Farbfläche und ein spielerischer Umgang mit geometrischen Figuren.

Kelims
Kelims mit folkloristischen Mustern sehen apart aus, wenn sie mit einer modernen Einrichtung gemixt werden. Teppich-Unikate: kelim-art-and-paintings.de
© Jonas von der Hude

Herstellung: getuftet, gewebt, geknüpft

Getuftet
Tuften bezeichnet eine Technik zur Herstellung dreidimensionaler Textilien (engl. to tuft = mit Büscheln verzieren), die aufwendige Muster ermöglicht: Nadeln bringen das sogenannte Pol- oder Florgarn in ein Grundgewebe ein. Bevor die Nadeln zurückgezogen werden, halten "Greifer“ das Garn fest, sodass Schlaufen entstehen. Werden diese aufgeschnitten, erhält man einen "Schnittflor“. Bei handgetufteten Teppichen wird das Florgarn mit einer elektrisch oder manuell betriebenen Garnpistole von Hand eingefädelt.

Gewebt
Auch auf Webteppichen finden sich komplizierte Muster in vielen Farben. Gewebt wurde der Teppich anfangs per Hand, später mit einem mechanischen Webstuhl und dann maschinell. Bekannteste Vertreter der Webteppiche sind die Orient-Teppiche mit ihren kunstvollen Motiven.

Geknüpft
Knüpfen ist die älteste Methode, einen Teppich herzustellen. Da die einzelnen Garne von Hand verknotet werden, können sie besonders eng nebeneinander liegen. Die hohe Dichte der Fäden macht den Teppich sehr weich und schmutzabweisend, die feine Technik ist auch ideal für aufwändige Muster im Teppich.

Was heißt Flor?

Als Flor bezeichnet man die flauschige Oberfläche, die beim Tuften entsteht und Teppiche dreidimensional macht. Je dichter die Fasern zueinander stehen, desto strapazierfähiger sind sie. Man unterscheidet zwischen Kurzflor (1,5 cm hoch), Hochflor (1,5 bis 5 cm) und Langflor (alles über 5 cm). Je höher der Flor ist, desto ungeeigneter sind diese Teppiche für starke Beanspruchung. Als Dekoration ist ein charmanter Zottel-Look-Teppich allerdings unschlagbar - auch unter "Shaggy" bekannt.

Teppich "Eberson Aqua" von Designers Guild
Auf einem breiten Webstuhl hergestellt und in der Sonne getrocknet, um dem Garn einen besonderen Glanz zu verleihen: Teppich "Eberson Aqua" von Designers Guild über traumteppich.com.
© Designers Guild

Material: Schurwolle, Baumwolle, Seide, Sisal, Kunstfaser

Schurwolle
Dieser Begriff ist vom Internationalen Wollsekretariat IWS geschützt. Er darf nur für neue, vom lebenden Schaf geschorene Wolle verwendet werden und nicht für ein aus Alttextilien hergestelltes Recyclingprodukt (z. B. Reißwolle) oder für Wolle, die aus Fellen geschlachteter oder verendeter Tiere gewonnen wurde. Auch hochwertige Neuseelandwolle ist reine Schurwolle. Sie hat aber ihr eigenes Gütesiegel „Wools of New Zealand“. Schurwolle ist elastisch, schmutzabweisend, lädt sich elektrostatisch nicht auf und wärmt sehr gut.

Baumwolle
Die Naturfaser wird von dem hohen Malvengewächs Gossypium gepflückt. Sie lässt sich ausgezeichnet spinnen, färben, ist scheuerfester als Wolle und widerstandsfähig gegen Hitze.

Seide
Die aus den Kokons der Seidenraupe gewonnene Edelfaser lässt sich zu reinen Seidenteppichen verweben oder wird als glänzender Flor in andere Gewebe eingebracht. Seiden- oder Seidenflor-Teppiche sind nicht strapazierfähig und eignen sich nur für kaum betretene Bereiche oder als schmückender Wandbehang.

Sisal
Sisal ist eine Naturfaser, die aus den Blättern der Sisal-Agave gewonnen wird. Da Sisalfasern ausgesprochen robust sind, eignen sie sich gut für Teppiche in stark belaufenen Wohnräumen. Durch ihre feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften, kann man Sisalteppiche und Sisalmatten auch prima im Außenbereich verwenden oder als Läufer im Flur einsetzen.

Kunstfaser
Als Kunstfasern gelten alle Faserarten, die nicht von Pflanzen oder Tieren stammen und durch chemische Verfahren gewonnen werden. Dazu zählen unter anderem die baumwollartigen Zellulosefasern Viskose und Modal sowie Synthetikfasern wie Polyamid, Polyacryl, Polyester oder Polypropylen. Kunstfasern sind sehr robust, strapazierfähig, motten- und lichtbeständig. Synthetikfasern laden sich allerdings elektrostatisch auf.

Teppich aus BAumwolle mit Metsll-Optik von Impressionen
Die Metallic-Optik an diesem Teppich sorgt für Glamour-Effekte. Aus Baumwolle von Impressionen.
© Impressionen

Tipps für den Teppichkauf

Wir haben einen Experten befragt: Thomas Fronius, Marketingleiter bei Kibek, weiß genau, was gute Teppiche ausmacht.

Größe und Einsatzbereich
Das sind wichtige Eckdaten, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte. Ein ständig frequentierter Teppich muss strapazierfähiger sein als einer, der nur der Dekoration dient. Damit er zur Wirkung kommen kann, braucht jeder Teppich seinen Freiraum. Es gibt eine Faustformel, die besagt, dass ein Teppich nicht mehr als ein Drittel der Raumfläche abdecken sollte.

Rund oder eckig?
Rundteppiche sehen am besten unter runden Tischen oder auf nahezu quadratischen Freiflächen aus. Favorisiert werden deshalb ganz ohne Frage eckige Modelle.

Kinder und Tiere
Es gibt sowohl sehr hochwertige Schurwollteppiche, die pflegeleicht sind, als auch Polypropylenfasern. Das Garn aus Polypropylen wird im sogenannten Heatset-Verfahren gefertigt und zu einem äußerst strapazierfähigen Kräuselgarn verzwirnt. Je dichter und feiner die Fasern, desto unempfindlicher ist der Teppich. In Haushalten mit Tieren ist ein kurzfloriger Veloursteppich einem hochflorigen Schlingenmodell vorzuziehen.

Lichtbeständigkeit
Hohe Sonneneinstrahlung durch Terrassentüren in Wohnzimmern verhält sich wie ein Brennglas und bleicht leider aus. Besonders empfindlich sind Rottöne. Bei hochwertigen Teppichen werden allerdings nur solche Garne verwendet, die kaum verblassen.

Allergien
Teppiche sind generell für Allergiker geeignet, denn sie binden Staub, der durch Saugen wieder entfernt wird. Achten Sie auf Kennzeichnungen, ob sie allergikerfreundlich und antibakteriell gefertigt sind.

Teppich "Davinci" von SCHÖNER WOHNEN
Natürlicher Look: Der Webteppich "Davinci" setzt sich mit seinem stilvollen Design gekonnt in Szene. Der Flor ist kürzer als beim typischen Langflor-Teppich und richtet sich nach Betritt wie eine Feder auf. Polypropylen. SCHÖNER WOHNEN-Kollektion, schoener-wohnen-kollektion.de
© Jonas von der Hude

Teppich-Siegel für Auslegware

Beim Kauf eines Teppichs und bei der Verlegung von einem Teppich sind Vorsicht geboten. Manche Teppiche enthalten gesundheitsschädliche Stoffe wie Asbest, FCKW, Formaldehyd oder Pestizide. Achten Sie also beim Kauf von einem Teppich auf das Zertifikat des Carpet Quality Club mit dem roten “t”, denn das Produktzertifikat zeichnet geprüfte Teppichböden aus.

Verzichten Sie möglichst auf das Verkleben von einem Teppich. In Klebern können leicht- bzw schwerflüchtige Lösungsmittel enthalten sein, die zu körperlichen Beschwerden wir Kopfschmwerzen oder Atembeschwerden führen können. Alternativen sind zum Beispiel Verspannen oder Verhaken mit Klettband.

In einigen Fällen muss der Teppichboden jedoch verklebt werden, z.B. bei Fußbodenheizungen oder im Büro, wo die Rollen der Bürostühle über den Teppich gleiten. In diesen Fällen sollten Sie auf wasserbasierte, lösemittelfreie Dispersionskleber zurückgreifen. Achten Sie beim Kauf des Klebers unbedingt auf den Hinweis “sehr emissionsarm” mit dem gemeinsam vom TÜV und TFI Textiles & Flooring Institute vergebenen Zertifikat. Klebstoffe mit dem TÜV/TFI-Zeichen sind auf Schadstoffe und Emissionen geprüft.

Teppichfliesen von Vorwerk
Damit kann man seine eigene Teppich-Landschaft kreieren. Teppichfliesen von Vorwerk, vorwerk-teppich.de
© Vorwerk

Pflegetipps für den Teppich

Flecken im Teppich entfernt man mit mildem Shampoo und lauwarmem Wasser meist problemlos aus einem Teppich aus Wolle (oft gibt es Pflegehinweise auf der Teppich-Unterseite). Um Milbenuntermieter im Teppich effektiv auszuquartieren, ist alle zwei Jahre eine Grundreinigung in der Teppichwäscherei sinnvoll. Hausstauballergiker wählen am besten einen kurzflorigen Teppich oder zumindest sehr dichten Teppich und einen Staubsauger mit Mikrofilter.

Gegen alle Vorurteile ist ein hochfloriger Teppich nicht empfindlich oder schwer zu reinigen. Oft werden sie sogar aus der robusten New Zealand Wool gefertigt, deren extralange Fäden besonders strapazierfähig sind. Ein solcher Teppich lässt sich mit der glatten Düse des Staubsaugers gut reinigen. Bei kurzem Flor bis 15 mm können Sie eine rotierende Bürste benutzen.

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