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Kamin und Kaminofen für gemütliche Wärme

Kamin mit drei verglasten Sichtscheiben von Brunner
Kamin mit drei verglasten Sichtscheiben. Hersteller: Brunner
© Brunner
Es prasselt und lodert, glüht und flackert - wer sich einen Kamin nach Hause holt, bekommt das Maximum an Gemütlichkeit. Gleichzeitig kann ein Kamin oder Kaminofen sogar sparsamer Wärmespender sein - das ist in Zeiten steigender Heizölpreise immer angesagter. Wir erklären die unterschiedlichen Kaminarten und zeigen moderne Kamine, Kaminöfen sowie Kachel- und Speicheröfen.

Artikelinhalt

Kamin: die geschlossene Variante

Der geschlossene Kamin ist eine technische Weiterentwicklung des ehemaligen offenen Kamins. Der Feuerraum wird durch eine feuerfeste Glasscheibe zum Raum abgegrenzt. Vorteil des geschlossenen Kamins: Es entsteht kein Kaminrauch, die Raumluft bleibt frisch und die Gefahr eines Brandes wird minimiert. Die Luftführung von Frischluft und Rauchgas sind heute oftmals in einem geschlossenen, wasserführenden Kamin optimiert.

Ein solcher Kamin kann als zusätzliches Heizsystem dienen. Die doppelwandigen Seitenwände, der Feuerrost und die Rauchgastaschen im Feuerraum sind wassergekühlt, das Wasser wirkt als Energieträger. Das erwärmte Wasser kann über das Heizungsnetz in Wohnräume geleitet werden oder dient zur Heißwasserversorgung.

Der wasserführende Kamin wirkt als eigenständige Heizungsanlage und kann auch zur Entlastung anderer Heizsysteme als Zweitheizung verwendet werden. Als technische Bezeichnung für einen wasserführenden Kamin wird der Begriff Kaminheizkessel verwendet.

Kaminofen: die freistehende Variante

Ein Kaminofen ist ein Kamin für fossile oder biogene Brennstoffe, der vor dem Schornstein steht und mit einem Ofenrohr angeschlossen ist. Ein Kaminofen ist aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt, und hat oft Glasscheiben für eine freie Sicht in den Feuerraum. Ein Kaminofen gibt die Wärmeenergie in Form von Strahlung in den Raum ab.

Moderne Kaminöfen, die entweder als Gaskamin oder aber mit erneuerbaren Energien wie Bioethanol betrieben werden, verursachen im Gegensatz zu den mit fossilen Brennstoffen betriebenen Öfen weniger schädliche Abgase.

Gaskamin: Wärme über Fernbedienung

Im Unterschied zu einem Holzkamin ist ein mit Gas betriebener Kamin wesentlich komfortabler, da sowohl die aufwendige Versorgung mit Brennholz als auch das Reinigen des Kamins wegfällt. Ein Gaskamin wird entweder über die hauseigene Gasleitung oder mit Propangas versorgt. Durch ein abgestimmtes System von Sauerstoffzufuhr und -Dosierung sind die Flammen im Gaskamin von denen eines Holzkamins kaum zu unterscheiden.

Auch in Sachen Heizleistung und Wirkungsgrad steht der Gaskamin dem konventionellen Kamin nicht nach. Ein weiterer großer Vorteil vor allem in Mehrfamilienhäusern: Ein Gaskamin muss nicht an einen bestehenden Kaminzug angeschlossen werden. Die Sauerstoffzufuhr und Rauchgasableitung kann über einen sogenannten Außenwandanschluss geregelt werden. Dieser ist in den meisten, aber nicht allen Bundesländern vom Gesetzgeber erlaubt.

Der wärmespeichernde Kamin: Kachel- und Speicherofen

Der Kachel- oder Speicherofen ist im Allgemeinen ein aus Schamottesteinen gebauter Kamin, der mit Briketts oder Holz beheizt wird und mit Kacheln verkleidet ist. Dieser Kamin wird direkt am Schornstein angeschlossen. Besonders in sehr kalten Regionen wird der Kachel- oder Speicherofen als Wärmequelle seit jeher besonders geschätzt. Heute gilt er neben seiner Funktion auch als Schmuckstück in der Wohnung. Einige Varianten haben integrierte Sitzgelegenheiten, die den Kachel- oder Speicherofen besonders im Winter zum Lieblingsplatz machen.

Holz oder Pellets

Pellets sind günstig, kommen fertig und trocken ins Haus. Auch in puncto Design können Pelletöfen mithalten und sehen nicht nur funktional sondern modern und ansprechend aus, wie z.B. die Pelletöfen von MCZ beweisen. Doch das Erlebnis, beim Kaminabend immer mal einen Holzscheit nachlegen zu müssen, fehlt.

Kaminofen "Elisabeth" von Palazzetti
Pelletofen "Elisabeth" ist aus lackiertem Stahl und Glas gefertigt. Ideal geeignet für kleine Räume. Hersteller: Palazzetti
© Palazzetti

Wie kann Feinstaub bei einem Kamin reduziert werden?

Der Kamin oder Kaminofen ist beliebt. Aber Achtung: Die neue Behaglichkeit kann auch krank machen. Ein Kamin verursacht häufig große Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub. Wie viel Feinstaub ausgestoßen wird, hängt von vielen Faktoren ab: Unter anderem spielen die Holzqualität, der Brennraum und die Befeuerungstechnik eine Rolle.

Die Qualität der Feuerstelle, die Qualität des Holzes und der korrekte Betrieb von einem Kamin sind entscheidend, um eine gute Holzverbrennung zu haben. Ein sichtbares Indiz für schlechte Verbrennung ist ein mit Ruß besetzter Feuerraum und ein verrußtes Sichtfenster. Schlechte Verbrennung in einem Kamin befördert zudem einen chemischen Emissions-Cocktail durch den Schornstein. Gute Verbrennung ist also erkennbar an einer sauberen Frontscheibe und einem sehr sauberen Feuerraum.

Richtig Heizen mit einem Kamin

Bereits beim Anheizen in einem Kamin lässt sich etwas für die Umwelt tun. Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer sind ideal. Zeitungspapier ist tabu, denn es setzt schädliche Substanzen wie Dioxine und Flugasche frei. Zur Verfeuerung eignen sich Birken- oder Buchenholzscheite. Das Holz für den Kamin sollte aber mindestens zwei Jahre überdacht im Freien lagern. Wer sicher gehen will, besorgt sich ein kleines Messgerät, das die Holzrestfeuchte misst.

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