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Hauswurz, Dachwurz (Sempervivum)

Alles über Standort, Pflege, Vermehrung und Krankheiten: Wissenswertes über Hauswurz und wertvolle Pflegetipps.
Hauswurz, Dachwurz (Sempervivum)

Pflanzenfamilie

Crassulaceae (Dickblattgewächse)

Allgemein

Die Hauswurz mit ihren hübschen Blattrosetten wächst im Garten, in Trögen auf dem Balkon und auf der Terrasse, aber auch im Zimmer im Topf. Sie gehört zu den ganz anspruchslosen Pflanzen, die man sogar einen kurzen Urlaub lang sich selbst überlassen kann. Es gibt Hunderte von Sorten - eine richtige Pflanze zum Sammeln.
Sempervivum - das bedeutet übersetzt: immer lebendig. Gemeint ist damit die außerordentliche Robustheit dieser Pflanze, die tatsächlich so schnell nichts umbringen kann.
Hoch wird die Hauswurz nicht - im Gegensatz zur Fetthenne (Sedum) - geht aber mit der Zeit immer mehr in die Breite. Es entstehen nämlich immer neue Rosetten, sodass sich in einer Schale, in einem Trog bald ein richtiger Hauswurz-Teppich bildet. Die einzelnen Blättchen sind dick, fleischig und stiellos. Bei einigen Arten sind die Rosetten mit weißen, spinnwebartigen Haaren überzogen. Im Hochsommer zeigen sich glocken- oder sternenförmige Blüten, die zu mehreren an verzweigten Stielen zusammensitzen. Die Blüten sind meist rosa oder rot, bei einigen Arten auch gelb.

Arten

Als Zimmerpflanze trifft man häufig die Spinnweb-Hauswurz, Sempervivum arachnoideum, an. Man findet sie wildwachsend von den Pyrenäen bis zu den Karpaten. Ihre rosa Blüten erscheinen im Juli/August. Eine sehr verbreitete Art ist außderdem die Donnerwurz, S. tectorum, auch Dachhauswurz genannt. Diese Art bildet sehr große Rosetten. Die Blättchen haben häufig eine bräunliche Spitze; die sternförmigen Blüten sind rosarot oder purpurfarben.

Standort

Am wohlsten fühlen sich die Pflanzen an der frischen Luft, auf Balkon oder Terrasse. Wer sie das ganze Jahr über im Zimmer hält, sollte im Sommer häufig das Fenster öffnen. Wichtig ist ein sehr sonniger Platz, der aber - vor allem im Winter - recht kühl sein muss. Die Temperaturen dürfen dann nicht über 10 Grad steigen.

Pflege

Diese Pflanzen sind wahre Hungerkünstler. Wenn man im Sommer einmal die Woche Wasser gibt, reicht das in den meisten Fällen aus.
m Winter, am kühlen Platz, sollten Sie nur dann gießen, wenn die Blättchen zu schrumpeln beginnen.
Werden die Pflanzen in jedem Frühjahr umgetopft, sollte jedes Düngen unterbleiben. Auch die Erde darf nicht zu nährstoffhaltig sein, sonst verlieren die Pflanzen bald ihre hübsche, kompakte Form. Mischen Sie der Blumenerde deshalb etwa ein Drittel Sand unter. Und füllen Sie zuunterst eine dicke Drainageschicht ein, damit überschüssiges Gießwasser schnell ablaufen kann. Die Töpfe sollten eher flach als hoch sein. Am schönsten sehen die Rosetten in großen Schalen aus.

Vermehrung

Die Pflanzen bilden immer wieder neue Nebenrosetten aus, die man beim Umtopfen im Frühjahr vorsichtig abnehmen und extra eintopfen kann. Möglich ist auch eine Anzucht aus Samen. Allerdings ist Sempervivum-Samen staubfein und sollte nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt werden. Achten Sie aber darauf, dass die Erdoberfläche nie austrocknet. Gießen Sie aber nicht mit der Kanne, sondern sprühen Sie die Erde an.

Krankheiten und Schädlinge

Es sind außerordentlich robuste Pflanzen, die nur selten wirklich krank werden oder Schädlinge bekommen. Was sie nicht vertragen, ist zu gute Ernährung. Bei zu viel Wasser beginnen sie zu faulen. Werden sie zu reichlich gedüngt, vergeilen sie. Auch ein zu dunkler Platz bekommt den Pflanzen nicht besonders gut.

Extratipp

Hauswurz-Arten sehen besonders dekorativ aus, wenn man verschiedene in einen Kasten setzt - als Mini-Steingarten für den Balkon.

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