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Federweißer: So entsteht neuer Wein

Federweisser aus Deutschland
Federweißer aus Deutschland: Noch mehr Wissenswertes und Informationen finden Sie unter www.deutscheweine.de
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Im Spätsommer beginnt die Federweißer-Zeit. Doch was ist Federweißer eigentlich? Wozu schmeckt der neue Wein am besten und wie lagert man ihn? Wir verraten Ihnen Infos und Rezepte zu Federweißer.

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So entsteht Federweißer

Federweißer ist ein alkoholhaltiges Weingetränk, das in der Regel aus weißen Trauben – meist Bachus, Siegerrebe oder Ortega – gewonnen wird. Es gibt aber auch den “Roten Rauscher”, einen Federweißen aus dunklen Trauben. Von neu gepresstem Traubenmost bis hin zu fertig gegorenem Wein lassen sich alle Gärstufen des Traubensafts als Federweißer bezeichnen.

Charakteristisch ist die trübe Färbung von Federweißer: Dafür sind milchige Hefeteilchen verantwortlich, die sich in jedem neuen Wein finden. Und diese tänzelnden, federweißen Schwebeteilchen geben dem Federweißen auch seinen Namen.

Besonders beliebt ist Federweißer aus weißen Trauben, es gibt ihn aber auch aus roten
Besonders beliebt ist Federweißer aus weißen Trauben, es gibt ihn aber auch aus roten

Federweißer befindet sich stets im Gärprozess: Durch die Hefeteilchen wird der Zucker der Trauben in Alkohol und Kohlensäure aufgespaltet – ein süß-fruchtiges, alkoholhaltiges und prickelndes Traubensafterzeugnis entsteht.

Verkauft wird Federweißer ab etwa vier Prozent Alkoholgehalt. Damit ist er leicht alkoholisch. Das kann sich allerdings schnell ändern, denn der Traubenmost gärt immerzu weiter – bis zu einem Alkoholgehalt von etwa elf Prozent. Dann bezeichnet man Federweißer als Jungwein, der aber so sauer ist, dass er geschmacklich mehr an Essig denn an Wein erinnert.

Federweißer ist in Deutschland sehr populär, genauso wie in Österreich, der Schweiz und Italien. Abhängig von der Region nennt man Federweißen dann “Rauscher”, “Blitzer” oder “Sauser”.

Bei Federweißer muss das Verhältnis von Süße, Fruchtsäure und Alkoholgehalt stimmen
Bei Federweißer muss das Verhältnis von Süße, Fruchtsäure und Alkoholgehalt stimmen

Federweißer bekommt man in Weingebieten in jedem Supermarkt oder Weinfachhandel. In Weinregionen gibt es den gärenden Rebensaft auf auch direkt auf den Weingütern und in Weinkellereien zu kaufen.

Je jünger ein Federweißer, desto süßer ist er. Deswegen wird Federweißer traditionell zu herzhaften regionalen Spezialitäten wie etwa Zwiebelkuchen gereicht. Natürlich passen auch andere deftige Gemüsekuchen und Quiches dazu. Auch eine kräftig-aromatische Vesperplatte bietet einen geschmacklichen Kontrast zu der prickelnden Süße des Getränks. Und mancherorts sind geröstete Maronen zum Federweißen nicht mehr wegzudenken.

Federweißer richtig lagern

Weil Federweißer nicht aufhört zu gären und bei diesem Prozess Gase entstehen, darf die Flasche nicht luftdicht verschlossen werden, sonst könnte sie platzen. Federweißer muss demnach aufrecht gelagert werden, sonst laufen die Flaschen aus.

Sinnvoll ist eine Lagerung an einem kühlen Ort, denn das verzögert den Reifeprozess des Federweißen. Ein warmer Platz hingegen beschleunigt die Gärung. Federweißer-Genießer kann den Geschmack des Rebensafts also mitbestimmen: Ist Federweißer zu Beginn zu süß, lässt man ihn einige Stunden im warmen Zimmer stehen. Zucker und Hefe gären weiter, die Süße schwindet. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl erforderlich: Süße, Fruchtsäure und Alkoholgehalt des Federweißen müssen im richtigen Verhältnis sein – zu schnell schmeckt er sauer und ist dann ungenießbar.

Leckere Rezepte: Das passt zu Federweißer

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