Anzeige

Maronen zubereiten: Esskastanien richtig genießen

Maronen
© Anke Politt
Mit dem ersten Herbstlaub im September öffnen sich die stacheligen Hüllen der Maronen und sie geben ihr dunkelbraun schimmerndes Inneres preis. Frisch geröstet sind die Edelkastanien eine Delikatesse, köstlich aber auch als Suppe, süße Creme oder nussige Füllung. Wir haben die passenden Zubereitungstipps, Maronenrezepte und Infos.

Artikelinhalt

Maronen richtig zubereiten

Geröstete Maronen
Beim Rösten springt die feste Schale der Maronen auf
© Colourbox.de

Roh sind Maronen ungenießbar. Deswegen müssen sie vor dem Verzehr gekocht oder geröstet werden. Bevor die Maronen verzehrt oder weiterverarbeitet werden, müssen sie von den harten Schalen und der Samenhaut, die die Frucht umschließt, befreit werden. Die klassische Zubereitung ist das Rösten. Auf der runden Seite kreuzartig bis zum hellen Kern einschneiden und bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) für 20 Minuten im Backofen rösten bis sie duften und die Schale aufspringt. Am besten schmecken sie, wenn man sie auf einem Grillrost oder in einer speziellen Maronipfanne mit Löchern im Boden über Holzkohle gart. Oder man kocht Maronen. Dazu die eingeritzten Maronen ca. 10 Minuten in leicht gesalzenem Wasser kochen, danach sofort die Schale entfernen. Die Maronen werden weicher als beim Rösten, lassen sich leichter schälen und gut zu Püree verarbeiten. Allerdings entwickelt sich das Aroma nicht so intensiv. Aus den getrockneten und gemahlenen Kastanien kann Mehl hergestellt werden. Dieses ist besonders gut für Menschen die an Zöliakie leiden, da es glutenfrei ist.

Rezepte mit Maronen

Maronen einkaufen und lagern

Maronen kaufen
Frische Maronen haben eine glatte, glänzende Schale.
© Colourbox.de

Die Esskastanien wachsen wild, man erkennt die Bäume an den langen, schmalen und gezackten Blättern. Frische Maronen erkennt man an einer festen, glänzenden Schale. Die Früchte sind schwer und ihre feste Schale ist unbeschädigt. Im Gegensatz zu Dauermaronen, die zwei bis drei Monate an einem kühlen Ort gelagert werden können, sind Maronen nur begrenzt haltbar - etwa 14 Tage im Kühlschrank. Sie fangen schnell an zu keimen und sollten daher frisch gekauft und gleich verarbeitet werden. Neben frischen Maronen, die es während der Saison im Supermarkt zu kaufen gibt, gibt es auch vorgegarte und bereits geschälte Esskastanien, vakuumverpackt oder aus der Dose. Mit diesen vorbereiteten Esskastanien lassen sich Maronenrezepte schnell zubereiten.

Maronen und ihre Nährwerte – das steckt drin

Edelkastanien gehören zur Familie der Nüsse. Und sie sind kleine Powerpakete, denn sie enthalten eine Vielzahl wichtiger Spurenelemente. Im Gegensatz zu anderen Nüssen (wie zum Beispiel Mandeln, Erd- oder Walnüsse) haben sie einen viel geringeren Fettgehalt. Mit etwa 220 Kalorien pro 100 Gramm ersetzen sie locker eine Mahlzeit und machen lange satt.

Wann haben Maronen Saison und woher kommen sie?

Ursprünglich aus Kleinasien, fällt die piksige Edelkastanie heute in Japan, China, Nordamerika und in den wärmeren Regionen Europas von den bis zu 30 Meter hohen Bäumen. In Deutschland gedeiht der Maronenbaum in den wärmeren Weinbaugebieten. Sie sehen zwar der heimischen Rosskastanie sehr ähnlich, haben aber mit ihr nichts gemeinsam. Maronen gehören zu den Nüssen und haben je nach Region von Anfang September bis Ende November Saison. Die Herbstdelikatesse hat viele Namen und wird Edelkastanie, Esskastanie oder Marone genannt.

Marone in Fruchthülle
Im September öffnen sich die Fruchthüllen und die reifen Maronen fallen vom Baum.
© Colourbox.de

Jahrhundertelang waren Maronen das Grundnahrungsmittel für die ärmere Bevölkerung. Sie galten als das Brot des kleinen Mannes, denn durch den hohen Ballaststoff- und Stärkegehalt machten sie satt und gesunde Nährstoffe wie Eisen, etliche Vitamine und Kalium versorgten das ganze Immunsystem. Kleine Kraftpakete also. Das Image des "arme Leute Essens" hat sich jedoch komplett gewandelt. Heute sind Maronen ein bekannter Snack aber auch in der Gourmet-Küche sind sie nicht mehr wegzudenken. Sie veredeln zahlreiche Gerichte - zum Beispiel als Füllung in saftigen Festtagsbraten, in Desserts und in der italienischen und französischen Küche kommen sie sehr vielseitig zum Einsatz. Als Beilage, oder Brotaufstrich und in Form von Gnocchi und Brot aus Kastanienmehl. Bei Edelkastanien wird zwischen Esskastanien und Maronen unterschieden. Letztere sind größer und aromatischer als normale Esskastanien. Außerdem lässt sich ihre Schale leichter vom Fruchtfleisch lösen, was die aufwendige Arbeit etwas erleichtert.

Mehr zum Thema

Aktionen und Spiele

Tipps und Aktionen