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Trend Food-Trucks: Essen aus der Straßenküche

Food-Truck: Kings of Diner
Im amerikanischen Airstream-Wagen verkaufen "KIngs of Diner" Fischburger an Food-Truck-Fans.
© Kings of Diner / Hamburg Food
Food-Trucks sind inzwischen ein fester Bestandteil der Esskultur bei Festivals und in deutschen Großstädten. Auch kleinere Städte entdecken das Essen auf der Straße mit internationalem Streetfood für jedmöglichen Geschmack - von Pulled Pork über Dumplings bis hin zu Churros.

Artikelinhalt

Food-Trucks: Der Imbiss-Trend aus den USA

Von den Garküchen Asiens inspiriert ist Streetfood eine internationale Bewegung geworden. In den USA und Kanada gibt es schon länger so genannte Food-Trucks - Wagen, die Essen auf der Straße verkaufen. Mitunter sogar zwei komplett verschiedene Essen in einem Truck wie Grillhähnchen und Waffeln. Inzwischen sind die Imbisswagen mit selbst gemachten, frisch vor den Augen der Kunden zubereiteten Snacks auch auf den Straßen deutscher Großstädte etabliert. Kleinere Städte feiern seit einem Jahr ebenso Streetfood-Festivals, bei denen die Essenszubereitung und das (gemeinsame) Genießen im Vordergrund stehen. Die Festivalbesucher reihen sich dafür schon einmal 15 Minuten lang bei Regen in die Schlange vor einen Food-Truck, um einen angesagten Pulled Pork Burger oder veganen Burrito zu bestellen. Der dann weitere zehn Minuten braucht, bis er fertig ist. Streetfood-Fans wissen das mit Liebe gemachte Essen aus frischen Zutaten zu schätzen und legen Wert auf Produkte aus der Region. Slowfood ist ihr Thema, Fastfood wie die schnelle, vorbereitete Currywurst und Fertigpommes locken sie nicht an.

Das Essen wird in handlichen Portionen angeboten, die sich sofort verspeisen lassen. Beim Servieren wird auf recycelbare Stoffe geachtet - so gibt es Papiertüten, Pappteller, Bambusschälchen oder Bananenblätter als Geschirr.

In etlichen Städten sind die Imbisswagen mit qualitativ hochwertigem Essen eine Alternative zur nicht vorhandenen Kantine geworden. Große Unternehmen in Gewerbegebieten heuern die Trucks auch direkt an, um ihren Mitarbeitern ein Mittagsangebot machen zu können. Außerdem sind die mobilen Küchen als Catering bei Events eine willkommene Abwechslung.

Streetfood-Rezepte

Welche Gerichte gibt es in der Straßenküche?

Die meisten Food-Trucks sind auf ein besonderes Gericht oder eine Ernährungsform spezialisiert, zum Beispiel Burger, Curry, Hot Dogs, Cake Pops oder veganes Essen. Viele bieten auch regionale Spezialitäten wie Maultaschen oder Backfisch an. Die Zutaten beziehen sie von regionalen Produzenten, dies ist eines der entscheidenden Merkmale der Food-Truck-Küche.

Zudem gibt es auf Streetfood-Märkten oft neue Essenskreationen, da Gastronomen ihre Ideen gern erst mit einem Food-Truck umsetzen und testen, bevor sie ein komplettes Restaurant eröffnen. Der neueste Trend sind beispielsweise Sushi-Burritos von Subu: Sushi mit Gemüse und wahlweise Fleisch oder Fisch im Burrito-Stil gerollt.

Nicht nur für Essen sorgen die Wagen. Als Getränke werden häufig Kaffee-Spezialitäten, Smoothies und Craft Beer angeboten. Auch Süßes wie Frozen Joghurt oder spanische Churros dürfen auf keinem Street Food Markt fehlen.

Food-Trucks in Deutschland - von Fischburger bis Burrito

In Deutschland gibt es ganz verschiedene Food-Trucks. Die Standorte und aktuellen Speisenangebote zeigen sie häufig in den sozialen Medien, auf Facebook oder Instagram. Wir stellen einige der Imbisswagen vor:

Macaroni-Cheese-Sandwich von Grilled Cheese Wonderland
Food-Trucks bieten individuelles Fastfood an - zum Beispiel ein Makkaroni-Käse-Sandwich.
© Helena Geissler / Grilled Cheese Wonderland

Grilled Cheese Wonderland: Käse-Sandwiches

Die gelernte Köchin Helena Geißler war auf der Suche nach guten Sandwiches in Deutschland und hat kurzerhand ihren eigenen Food-Truck gekauft, um Käsesandwiches in Hamburg und deutschlandweit auf Streetfood-Festivals zu verkaufen. Bei Kunden besonders beliebt ist das Pastrami-Sandwich mit Comté-Käse (siehe Rezeptstrecke). Ihr Makkaroni-Käse-Sandwich ist eine vollwertige Mahlzeit und etwas für High-Carb-Anhänger. Es gibt auch süße Sandwiches, das Sandwich mit Marshmallows und Nougatcreme kommt ganz ohne Käse aus. Helena Geißler experimentiert jedoch auch gern, so hat sie schon ein Frenchtoast mit überbackenem Käse kreiiert.

Smokin' Buffalo BBQ: Frisch geräuchert auf den Teller

Barbecue auf kanadische Art serviert der Food-Truck von Ralf Schroeter und seiner kanadischen Frau Lynn in ganz Deutschland. In zwei Öfen werden Rippchen und Pulled Pork frisch geräuchert, dazu gibt es selbst gemachte Kartoffelchips, hausgemachten Coleslaw und Salzgurken in Scheiben. Und natürlich selbst hergestellte BBQ-Sauce zu allen Gerichten.

Kings of Diner: Frischer Fisch aus Hamburg

Lachsburger mit eigens kreiierten Burgerbuns und auch typisch norddeutscher Backfisch mit selbst gemachten Kartoffelchips und Pommes findet man bei „Kings of Diner“. Jürgen Alter war seit Jahren auf Hamburger Märkten mit seinen Fisch-und Räucherwaren unterwegs. 2012 hatte er die Idee zu seinem Food-Truck mit Fisch-Burgern, als Alternative zu dem bekannten Angebot an Currywurst und Nackensteak. Ein alter Airstream-Wohnwagen sollte es sein. Zusammen mit Holger Tholius importierte er ein Original von 1957 aus den USA, den sie in 18 Monaten zur mobilen Küche für „Kings of Diner“ umbauten. Seitdem verkaufen sie vor allem im Raum Hamburg ihre Fischburger. Besonders beliebt – vor allem bei Wenig-Fischessern – ist der Surf&Turf-Burger mit Rindfleischpatty und Gamba.

Swagman: Fleisch und Kartoffelstampf aus Bayreuth

"Swagman" werden die australischen Wanderarbeiter genannt. Genauso wandern die zwei Food-Trucks von Andrea Übelhack und Peter Appel aus Bayreuth zur Mittagspause durch Oberfranken und den Raum Nürnberg.

Sie bieten "Slow Roast" an - bei niedrigen Temperaturen gedämpftes Fleisch - sowie Kartoffelstampf und Gemüse. Obenauf gibt es hausgemachte Toppings und Saucen wie Mojo Picon, Pesto oder Chutney. Für Vegetarier gibt es eine Variante ohne Fleisch und Salat. Alles wird zu moderaten Preisen bis zu 5,50 Euro verkauft.

Burrito von den Burristas-Schwestern

Hausgemachte mexikanische Burritos bieten die „Burristas“ Jil und Vivian Dicks in ihrem Food-Truck an. Die von einem regionalen Bäcker hergestellten Weizentortillas werden mit Pulled Chicken oder Pulled Beef gefüllt, das einen Tag lang im Backofen gegart wird. Des Weiteren kommen Reis, schwarze Bohnencreme, Salat, Käse, Tomatensalsa und Sour Cream in die Burritos. Es gibt auch einen „Tasty Veggie“ für die Vegetarier.

Wer mag, kann noch frische Guacamole bestellen. Das Rezept dazu haben die Schwestern von ihrer Westamerika-Reise mitgebracht.

Food-Truck "Burristas" auf dem Spielbudenplatz
Bei den Burristas-Schwestern stehen die Kunden für einen Burrito Schlange.
© spielbudenplatz.eu

Pflanzliches Fast Food von Vincent Vegan

Der erste Hamburger Food-Truck mit veganem Essen wurde von Christian Kuper gegründet, der selbst auf tierische Produkte verzichtete und seit 2014 vor allem Burger-Kreationen aber auch Süßkartoffel-Pommes mit veganer Mayonnaise und Currywurst aus dem Fleischersatz Seitan verkauft. Besonders viel Wert wird auf selbstgemachte, leckere Saucen und Dips gelegt, so wird veganes Essen zum Genuss.

Inzwischen gibt es drei Trucks mit rein pflanzlichen Gerichten, einer davon wird 2016 auf Musikfestivals in ganz Deutschland unterwegs sein - zum Beispiel beim „Hurricane“.

Zudem ist das Essen so beliebt, dass die Betreiber in Hamburg das Lokal #thebase eröffnet haben. Dort servieren sie sonntags einen veganen Brunch.

Streetfood-Märkte

Legendär ist die Food-Truck-Szene in der Stadt Portland im US-Staat Oregon: Fast 500 Trucks sorgen für Essen in der Stadt, das Angebot reicht von Frühstück über Mittagessen bis hin zum Abendbrot. Man kann zwischen thailändischem Banh Mi, syrischen Falafeln, mexikanischen Tacos und vielem mehr wählen. Die meisten Trucks stehen täglich an festen Food-Cart-Plätzen, der größte unter ihnen ist der Alder Street Food Cart Pod in Downtown.

In Berlin gibt es seit 2013 anstelle von Dauerplätzen an jedem Donnerstag einen großen Street Food Markt in der Markthalle Neun. Am "Street Food Thursday" werden donnerstags zwischen 17 und 22 Uhr internationale Spezialitäten wie schwäbische Spätzle, thailändische Dumplings und peruanische Ceviche verkauft.

Der Vorteil der Streetfood-Märkte: Es werden auch Sitzgelegenheiten für die Gäste angeboten, mitunter sogar in überdachten Hallen. So kann man die verschiedenen Gerichte in Ruhe essen und durchprobieren.

Street Food Session auf dem Spielbudenplatz
In Hamburg bereits etabliert: die "Street Food Session" jeden Donnerstag im Stadtteil St. Pauli.
© spielbudenplatz.eu

Nach dem Berliner Vorbild finden die Streetfood-Märkte in den deutschen Großstädten Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart auch an Donnerstagen statt.

  • Beim Street Food Thursday Düsseldorf wird in typischer Ruhrkulisse im Stahlwerk auf lokale und regionale Anbieter Wert gelegt. Ein Rahmenprogramm mit DJ-Teams rundet den Abend ab.
  • In der Hansestadt Hamburg ist die Street Food Session auf dem Spielbudenplatz St. Pauli für Fans der mobilen Küchen eine feste Institution.
  • In Stuttgart werden donnerstags bei den Gaumenfreuden auf dem Karlsplatz traditionelle und moderne Maultaschen-Variationen, Laugenburger und Langos an verschiedenen Trucks verkauft.
  • An Sommer-Donnerstagen findet in München stets der Hall of Taste Streetfood Markt im Backstage statt.

Streetfood: Buchtipps

Buch: Street Food. Deftig vegetarisch von Anne-Katrin Weber
© Wolfgang Schardt / Becker Joest Volk Verlag

Das Kochbuch "Street Food. Deftig vegetarisch." von Anne-Katrin Weber zeigt Streetfood ganz ohne Fisch und Fleisch. Sie zeigt einfache und meist schnell zubereitete Rezepte aus der internationalen Küche: Veggie Sushi, Quesadillas mit Avocadodip, Kartoffel-Blumekohl-Curry, Kürbis-Maronen-Tajine und Gemüsepommes. Aber auch süße Desserts wie Cheesecake Bites und Walnuss-Baklav. Anne-Katrin Webers neues Kochbuch ist die Fortsetzung von Streetfood: "Party-und Fingerfood."

Verlag: Becker Joest Vok Verlag

Preis: 29,95 Euro

Buch: Lunch-Karawane von Elissavet Patrikiou
© Elissavet Patrikiou / Matthaes Verlag

In dem Buch „Lunch-Karawane“ werden unterschiedlichste Foodtrucks in Hamburg, ihre Macher und Philosophien vorgestellt. Die Fotografin Elissavet Patrikiou hat die Trucks - darunter Kiezküche, Holy Dogs und Pani Smak - über ein Jahr fotografisch begleitet und den Betreibern ihre besten Rezepte entlockt – für Pasta, Suppe, Fisch, Salat, Pizza, Hausmannskost, asiatische Küche, Currywurst und auch vegetarische Snacks sowie vegane Burger.

Verlag: Matthaes

Preis: 29,90 Euro

Buch: Street Food Homemade von Thorsten Hülsmann und Antonio Buntenkötter
© Oliver Brachat / Hölker Verlag

Die Food-Trucker Antonio Buntenkötter und Torsten Hülsmann von der Düsseldorfer „Straßenküche“ zeigen in ihrem Kochbuch „Street Food - homemade“ vielfältige Streetfood-Rezepte zum Nachkochen am heimischen Herd. Neben exotischer Laksa aus Vietnam typisch deutsche Reibekuchen und zum Nachtisch süße Blätterteigtörtchen aus Portugal. Frisch zubereitet, natürlich selbstgemacht und auf die Hand.

Verlag: Hölker Verlag

Preis: 19,95 Euro

Buch: Das Foodtruck Kochbuch. Streetfood auf vier Rädern.
© John Fitzgerald Curran / Edition Michael Fischer GmbH

Das „Food Truck Kochbuch. Streetfood auf vier Rädern.“ zeigt Originalrezepte von Food-Trucks in Deutschland. Dabei kommen Veganer und Vegetarier ebenso auf ihre Kosten wie Liebhaber von Hamburgern und anderen Fleischgerichten. Im Buch werden die angesagtesten deutschen Foodtrucker wie Swagman, Ribwich und Lekka Berlin vorgestellt.

Verlag: Edition Michael Fischer

Preis: 24,99 Euro

Buch: Vincent Vegan. 50 Rezepte aus dem Foodtruck
© Christian Verlag

Veganes Fastfood: Das Kochbuch "Vincent Vegan. 50 Rezepte aus dem Foodtruck" zeigt, dass schnelle Küche auch gesund sein kann. Die veganen Burger und Currywürste, Sandwiches und sündig-süßen Nachspeisen des beliebten, veganen Foodtrucks aus Hamburg dürfen mit gutem Gewissen gegessen werden.

Die meisten der Zutaten für Vincent-Vegan-Gerichte sind in jedem gut sortierten Supermarkt zu bekommen und für einen Burgerpatty braucht es kein extra Eiersatz-Pulver, sondern einfach Pflanzenmilch, Seitan, Tofu und Lupinenprotein.

Verlag: Christian

Preis: 24,99 Euro

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