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Aperitifs Vielfalt der Genüsse - von Pastis bis Champagner

Appetitanreger Aperitif: Das lateinische Wort "aperire" heißt so viel wie öffnen; und so ist der Aperitif auch gedacht als ein Getränk, das den Magen auf kommende Genüsse vorbereitet. Was natürlich nicht ausschließt, dass der Aperitif selbst schon ein ganz besonderer Genuss ist!
Aperitif-Genuss mit Freunden
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Pastis

Der bekannteste und unter den Franzosen beliebteste Aperitif ist der Pastis, für das Paul Ricard 1932 das Grundrezept legte. Heute ist der Ricard ein Klassiker. Der "echte Pastis aus Marseille", der mit ihm zum Markennname wurde, basiert im wesentlichen auf Alkohol (45%), Wasser, Zucker und besonders komponierten Wie den Ouzo trinkt man den süßen Anisschnaps klassischerweise mit eisgekühltem Wasser gemischt, das am besten im Verhältnis 1:4 oder 1:5 aus einer Karaffe zugeschenkt wird. Wichtig: das Eis nie direkt ins Glas geben, da das Getränk sonst "flockt". Man kann den Pastis aber auch mit Orangen- oder Zitronensaft als Longdrink servieren.

Eine raffinierte Variante: 1 Teil Pastis, 5 Teile eisgekühltes Wasser mit einem Schuss Pfefferminzlikör bzw. -sirup oder 1 TL Granatapfelsirup.

Weitere Rezepte mit Pastis

Bitter, Enzian und andere

Unter den Aperitifs gibt es die sogenannte Bitter, für deren Geschmack hauptsächlich Chinarinde und Bitterorangenschale verantwortlich sind. Bei anderen, die technisch zur Familie der Kräuterliköre gehören, wird der Geschamck durch Enzianwurzel oder Kiefernextrakt bestimmt. Die bekanntesten sind der Picon, Suze, Campari und Cynar. Man trinkt ihn auf Eis, mit Sodawasser, Sekt oder Säften aufgefüllt als Longdrink.

Ein Klassiker ist der "Negroni": 1 Teil Campari, 1 Teil roten Vermouth, 1 Teil Gin auf Eiswürfeln in Gläser geben und mit einer Orangenscheibe servieren.

Natursüße Weine

Es gibt auch einige natürlich süße Weine, die sich hervorragend als Aperitif eignen, wie beispielsweise der Muscat. In erster Linie gilt er als Dessertwein, seine reiche Palette an Aromen macht ihn jedoch zum idealen Aperitif, der den nachfolgenden Wein im Geschmack nicht beeinträchtigt. Bekannte Marken sind der Vabè oder Dauré . Man serviert die "Vins Doux Naturels" gekühlt, jüngere bei 8°C, Veteranen bei 18°C.

Likörweine

Likörweine sind durch Cognac und Armagnac stabilisierte Moste, die mindestens 10 Volumenprozent aufweisen. Die bekanntesten Marken sind der "Reynac" und der "Pineau de Charante". Sie werden als Aperitif eisgekühlt bei 6°C oder "on the Rocks" serviert.

Sherry

Die Heimat des Sherry ist Spanien, und auch heute noch ist der "Jerez" dort der Aperitif par excellence. Der Wein von Jerez, woher der Sherry seinen Namen hat, mundete schon den Römern. Seine Berühmtheit verdankt der "fortified wine" allerdings den Briten.

Sherry wird aus einer weißen Palomino-Traube gewonnen. Dabei unterscheidet man drei Qualitäten: die trockenen Finos, die halbtrockenen Amontillados und die süßen Olorosos. Als Aperitif sollte man unbedingt einen Fino servieren. Leicht gekühlt, ohne Eis, ist er der ideale Begleiter zu Tapas.

Portwein und Madeira

Portwein ist eine englische Erfindung, wen wundert's: Offensichtlich war er nicht nur ein Allheilmittel, sondern auch gegen trübes Wetter die beste Medizin. Es gibt sehr unterschiedliche Portweinqualitäten. Man unterscheidet nach Alter zwischen Dry, Ruby, Vintage und Tawny. Auch wenn er von seiner Art her als Dessertwein gilt, wird er in Frankreich wie andere weinhaltige Aperitifs gekühlt vor dem Essen serviert. Besonders eignet sich dafür "On the Rocks", die Dry-Version des klassischen White-Port. Auch der Madeira in der trockenen Variante ist ein hervorragender Aperitif. Der bernsteinfarbene Wein mit seinen Ingwer-und Honigaromen passt zu kleinen Snacks wie Nüssen.

Vermouth

Vermouth zählt zu den Aperitifs auf Weinbasis mit einem Mindestweinanteil von 80 Prozent, denen aromatiserende Essenzen zugegeben werden: Neben mediterranen Kräutern wie Oregano, Thymian, Salbei oder Rosmarin verwendet man auch Zimt, Kardamom oder Vanille. Vermouth oder Vermouth-Bitter-Mischungen wie "Punt e Mes" trinkt man eisgekühlt bei 4°C oder in vorgekühlten Gläsern: Zum Beispiel 2 Teile Punt e Mes, 1 Teil Fernet Branca "on the rocks" mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe garniert. Beonders erfrischend sind Martini, Cinzano & Co., je nach Rezept mit Bitter Lemon, Ginger Ale oder Säften aufgefüllt.

Aperitifs auf Weinbasis

In einer kleinen Kellerei in Paris wurde 1846 erstmals der Kräuterlikör auf Weinbasis entdeckt. Der mit Chinarinde und Kräutern aromatisierte Aperitif war nicht nur aus medizinischen Gründen beliebt, sondern auch wegen seiner leicht bitterlichen Geschmacksnote. Bekannte Marken sind Dubonnet, St. Raphael oder Gold Ambassadeur.

Man serviert ihn gekühlt bei etwa 12°C, die weißen etwas kälter, mit Eiswürfeln und Zitronenscheiben. Außerdem eigenen sie sich für Coktails und verschiedene Mixgetränke: zum Beispiel 2 Teile roter Dubonnet mit 1 Teil Gin auf Eis vermischt und einem Stück Orangenscheibe garniert.

Champagner und trockenen Weine

Ob zur Begrüßung oder als Erfrischung vor dem Essen - Champagner, Sekt und Wein haben sich längst als klassische Aperitifs eingebürgert . Dabei gibt es viele Variartionsmöglichkeiten: Pur, auf Eis, mit Fruchtsäften oder als Bowle wie die Sangria. Ein klassischer Champagner-Cocktail ist der Kir Royal, bei dem 1 Barlöffel Crème de Cassis oder Crème de Framboise mit Champagner aufgefüllt wird.

Rum und andere harte Sachen

Je süßer, desto später - diese Faustregel gilt eigentlich für alle vorgestellten Getränke. Wie Sherry, Madeira und Port auch zum Dessert getrunken werden, sind Rum und andere harte Getränke eher der späteren Stunde vorbehalten. Auf den französischen Antilleninselnist es allerdings gebräuchlich, auch Rum, als "Punch", zum Aperitif zu servieren, zum Beispiel Pina Colada oder den klassischen "Planters Punch": 1 Teil Rohrzuckersirup, 3 Teile weißer Rum, 2 Teile Guavensaft und 2 Teile Orangensaft mit einem Schuss Grenadine vermischen und mit Eis oder Orangenstücken servieren.

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