Jedes Jahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken huschen, die ersten Clematisblüten durch mein Küchenfenster winken und die Rasenmäher in den Nachbargärten brummen, ist es wieder da: das Gefühl, unbedingt sofort eine Eismaschine besitzen zu müssen. Denn Eis lässt mein Sommerherz höher schlagen. Als Nachtisch geht es immer und schmilzt sich seinen Platz schon irgendwie zurecht – selbst nach einem opulenten Hauptgang.
Unendliche Aromenvielfalt und Kombinationsmöglichkeiten, von schokoladig bis kräuterfrisch, machen dieses Dessert zu einem Vergnügen für alle Geschmäcker. Und nichts ist besser geeignet als einen Sommerabend auf der Terrasse unterm Sternenhimmel zu versüßen. Wie in jedem Jahr begab ich mich also auf die Suche nach dem perfekten Elektrogerät zur Herstellung des kalten Genusses, tauchte ab in die Tiefen einschlägiger Testergebnis-Seiten und Elektrofachgeschäfte, konnte mich dann aber doch nicht entscheiden. Zugegebenermaßen müsste ich ohnehin geschicktes Geräte-Tetris mit Toaster, Stabmixer, Standmixer und Handmixer spielen, um ein so großes Gerät wie eine Eismaschine noch in meinen Schränken unterzubringen. Ich bleibe dieses Jahr dann wohl doch wieder ganz einfach bei meiner bewährten Herstellungsmethode: ganz ohne Maschine.
Dabei lässt sich mithilfe der Geheimzutat „gezuckerte Kondensmilch“ ganz einfach jedes Eis herstellen. In den letzten Jahren zauberten wir so Rhabarbereis mit Baiserstücken, Nutellaeis mit Sesamkrokant oder Ananaseis mit Kokos. In diesem Jahr verlockte mich die Farbe und Süße frischer Brombeeren, eine beerige Variante auszukosten. Denn das beste an der hauseigenen Eisdiele: Ich habe meine Lieblingseissorten immer auf Vorrat in der Gefriertruhe. Nicht nur für laue Sommerabende.
