Wir Deutschen lieben Tomaten – im Durchschnitt isst jeder von uns pro Jahr 31 Kilo davon. Kein Wunder, denn die sommerlichen Früchte sind vielseitig einsetzbar und schmecken im reifen Zustand unvergleichlich lecker. Doch bei aller Tomatenliebe kann es schon mal vorkommen, dass wir zu große Mengen eingekauft haben, ohne sie rechtzeitig aufzubrauchen. Wir verraten Ihnen, wie Sie sie am besten haltbar machen.
Haltbarkeit und Lagerung von Tomaten
In der Regel sind Tomaten bis zu 7 Tage lang haltbar, zumindest, wenn sie richtig gelagert werden: Hierfür eignet sich am besten eine offene Obstschale in einem lichtgeschützten und etwas kühlerem Raum (nicht der Kühlschrank!). Bewahren Sie Ihre Tomaten zu kalt auf, verlieren sie an Aroma; lagern Sie sie zu warm, schimmeln die Früchte schnell. Tipp: Entfernen Sie nach dem Kauf der Tomaten eventuell vorhandene Plastikverpackungen, da diese zu unschönen Druckstellen führen können.
Achten Sie bei der Lagerung der Tomaten darauf, keine anderen Gemüse- oder Obstsorten in der Nähe aufzubewahren. Tomaten verströmen das Reifegas Ethylen, das die Reifung der anderen Früchte beschleunigt und dazu führen kann, dass sie schneller verderben.
Was tun mit unreifen Tomaten?
Unreife Tomaten sind giftig und sollten deshalb nicht verzehrt werden. Da Tomaten allerdings nach der Ernte noch weiter reifen, können Sie die Zeit für sich arbeiten lassen. Lagern Sie sie zum Beispiel auf einer sonnigen Fensterbank, bis sie ihre Vollreife erreicht haben.
Wann sollte man Tomaten spätestens verwerten?
Im frischen Zustand ist das Fruchtfleisch der Tomate schön bissfest und gibt kaum nach. Bilden sich bereits erste Druckstellen oder beginnt die Haut labbrig zu werden, ist es höchste Zeit für die weitere Verwertung. Schlecht gewordene Tomaten erkennen Sie an ihrer weichen und sehr mehligenKonsistenz sowie an schimmeligen Stellen.
Tomaten verwerten: Unsere besten Tipps, Ideen & Rezepte
Möchten Sie Ihre Tomaten länger lagern, müssen Sie sie konservieren. Hierfür bietet sich Einkochen, Trocknen, Einlegen oder Einfrieren der Tomaten als Methode an.
Tomaten einkochen
Die einfachste Art, um Ihre Tomaten auch außerhalb der Saison zu genießen, ist das Einkochen. Es macht die Tomaten verhältnismäßig lange haltbar und konserviert ihr herrliches Aroma bis spät in die kalte Jahreszeit hinein. Lediglich saubere, sterilisierte Gläser sind für diese Methode unabdingbar. Beliebte Rezepte zum Einkochen von Tomaten sind:
- Ketchup
- Selbstgemachtes Tomatenmark
- Tomatensuppe
- Tomatensauce
- Tomatenmarmelade
- Tomaten-Chutney
Je nach Rezept müssen die Tomaten vor dem Kochen geschält, püriert oder passiert werden.
Tomaten trocknen
Möchten Sie Ihre Tomaten so schonend wie möglich haltbar machen, ist Trocknen die perfekte Methode. Getrocknete Tomaten können Sie je nach Belieben im Backofen oder im Dörrautomaten herstellen. Für eine längere Haltbarkeit salzen Sie die Tomaten vor dem Trocknen ein wenig. Später können Sie die getrockneten Tomaten für Salate, Bruschetta, Pesto oder Suppen weiterverwenden.
Tomaten einlegen
Das klassische Einlegen von frischen Tomaten ist ein bisschen aus der Mode gekommen, trotzdem ist auch diese Methode geeignet, um die Früchte haltbar zu machen. Weitaus verbreiteter ist das Einlegen von getrockneten oder gegrillten Tomaten in Olivenöl oder Essig. Hierbei können Sie je nach persönlichem Geschmack verschiedene Gewürze hinzufügen wie mediterrane Kräuter, Pfeffer, Knoblauch oder Lorbeerblätter.
Tomaten einfrieren
Tatsächlich können Sie Tomaten auch als Ganzes oder in Stücke geschnitten einfrieren, jedoch büßen die Früchte dabei viel Aroma ein. Möchten Sie es trotzdem versuchen, achten Sie darauf, nur reife und feste Früchte zu verwenden und diese zuerst gründlich zu waschen und abzutrocknen. Auch den Stielansatz sollten Sie vor der Verarbeitung entfernen. Am besten lassen sich Tomaten in einem Gefrierbeutel oder einer Dose einfrieren. Durch die Kälte verlieren die Tomaten ihre feste Konsistenz, das heißt, sie werden matschig nach dem Auftauen. Zum rohen Verzehr sind sie dann nicht mehr geeignet.