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Kleine Zimmer mit Farben gestalten

In einem kleinen Raum, der sogar noch eine niedrige Decke oder wenig Tageslicht hat, können Sie mit der richtigen Wandfarbe und den richtigen Farben bei Möbeln und Dekoration ein kleines Wunder vollbringen. Nehmen Sie sich für das Auswählen der Farben ruhig ein wenig Zeit, damit Sie sich am Ende über ein tolles Ergebnis freuen können. Unsere Tipps für kleine Räume helfen Ihnen dabei.

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Sideboard, Stuhl und VAsen in Blautönen
Blau- und Grüntöne an den Wänden sorgen für Weite und Offenheit und vergrößern damit kleine Räume.
© Jonas von der Hude

Farbgestaltung: der Gesamteindruck

Bevor Sie mit der Farbgestaltung eines Raums beginnen, werfen Sie einen Blick auf architektonische Besonderheiten im Raum und überlegen Sie, welche Elemente Sie betonen oder welche Sie kaschieren möchten. Mit Wandfarben können Sie sehr gut Vorzüge des Raums unterstreichen - wie zum Beispiel Deckenhöhe, Lichteinfall oder ein ungewöhnliches Bauelement.

Unser natürliches Raumgefühl geht von einer Farbgestaltung aus, die von unten nach oben heller wird (helle bzw. weiße Raumdecke). Dieses Prinzip hilft Ihnen grunsätzlich bei der Gestaltung von Räumen, und ist besonders für das Zusammenspiel von Wandfarbe, Möbeln, Teppich und Accessoires in kleinen Räumen eine gute Orientierung. Ebenso sollte man sich möglichst auf wenige Farben konzentrieren und besser mit Farbschattierungen arbeiten, damit ein kleiner Raum nicht überladen und beengend wirkt.

Die richtige Wandfarbe

Sind in einem kleinen Raum die Wände in einer dunklen Farbe gestrichen, beispielsweise in dunklem Braun oder Rot, mag das zwar gemütlich wirken, das begrenzt jedoch den Raum und lässt ihn kleiner erscheinen. Leuchtendes Rot zieht zwar die Aufmerksamkeit auf sich und wirkt lebendig, großflächig eingesetzt kann Rot aber auch schnell ermüdend auf das Auge wirken.

Helle Farben wie Pastelltöne und kühle Farben wie zarte Blau- und Grüntöne und natürlich Weiß an den Wändensind ideal geeignet für kleine Räume, weil sie für Weite und Offenheit sorgen. Grundsätzlich wirken kühle Farben raumvergrößernd, weil sie optisch zurücktreten. Blasse Farben, die einen hohen Weißanteil haben, reflektieren Licht, wohingegen dunkle Farben Licht eher aufsaugen. Helle Wandfarben lassen auch schmale Räume breiter wirken. Bedenken Sie ebenfalls, dass einfarbige Flächen einen Raum größer wirken lassen als Wände mit Mustern oder mit mehreren Farben gestrichen. Einfarbige Wände sorgen für optische Ruhe im Raum.

  • Helles Blau und Türkis wirken großzügig, öffnend und erweiternd. Achtung: Es sollte ausreichend Tageslicht und Sonneneinstrahlung da sein, sonst können kühle Farben auch klinisch wirken.
  • Helle Gelbtöne weiten den Raum und wirken aufhellend
  • Helles Grau mildert Kontraste, lässt anderen Farben Raum und verbindet Farben
  • Weißtöne wirken erweiternd, verlängernd, großzügig, grenzenlos
Farben und Tapeten in Blau
Kühles Türkis vergrößert kleine Räume und bringt Frische ins Haus. Farben von SCHÖNER WOHNEN-Farbe.
© Silke Zander

Farbtest machen

Der erste Schritt zu einem Farbkonzept: Streichen Sie mehrere Farbtöne auf die Wand, beobachten Sie die Farbwirkung bei unterschiedlichem Licht. Manche Farben verändern sich, je nachdem ob Tages- oder Kunstlicht auf die Wand fällt. Zum Beispiel Lila und Rot variieren je nach Lichtverhältnissen sehr stark. Auch Tageslicht wirkt unterschiedlich je nach Tageszeit und Jahreszeit. Deswegen ist ein Farbtest an der Wand ungemein hilfreich.

Manche Hersteller bieten kleine Farbflaschen zum Testen an. Die Tester sind in vielen Baumärkten erhältlich. Fragen Sie vorher sicherheitshalber telefonisch an, ob die Tester in Ihren Wunschfarbtönen verfügbar sind - zum Beispiel von den Trendfarben von SCHÖNER WOHNEN-Farbe.

Decke weiß streichen

Dunkel gestrichene Decken lassen Räume optisch niedriger erscheinen. Was am Boden Halt verspricht, kann an der Decke schnell erdrückend wirken. Mit einer weiß gestrichenen Zimmerdecke hingegen gewinnt der Raum optisch deutlich an Höhe. Eine weiße Zimmerdecke reflektiert zirka 10 bis 15 Prozent mehr Licht als eine dunkel gestrichene Decke.

Farben der Möbel

Eine bunte Einrichtung ist lebendig. Damit es in einem kleinen Raum aber nicht zu unruhig wird, sollten alle vorkommenden Farbtöne bei den Möbeln entweder eine Abstufung der Wandfarbe haben oder möglichst alle aus der gleichen Farbskala stammen. Grundsätzlich gilt: Möglichst Möbel in hellen Farben wählen.

Zusätzlich wirken große Farbflächen ruhiger auf das Auge. Verzichten Sie also lieber auf auffallende Muster und wählen Sie besser einfarbige Polstermöbel und Gardinen. Dabei ist es vorteilhafter, wenn die Vorhänge bis zum Boden reichen, das streckt den Raum in der Höhe. Niedrige Möbel und eine helle Decke wirken vergrößernd. Wenn also zu einer kleinen Grundfläche noch eine geringe Raumhöhe kommt, dann rücken niedrige Möbel die Verhältnisse wieder zurecht. Ist die Einrichtung zusätzlich in hellen und harmonischen Tönen gestaltet, wirkt der Raum gleich großzügiger. Außerdem: Geben Sie dem Raum einen Fokus, das kann zum Beispiel eine Hängeleuchte sein, die in einem kleinen Raum den Fokus auf den Esstisch legt, oder ein Teppich, der eine Sitzgruppe optisch zusammenhält.

Kombinierte Vorhänge
Helle Möbel bringen Licht in kleine Räume, Vorhänge bis zum Boden strecken optisch den Raum in der Höhe.
© Stefan Thurmann

Farben für die Dekoration

Farben können mehr bewirken, als Räume optisch größer wirken zu lassen. Mit einzelnen Farbakzenten in Form von Kissen, Vorhängen, Blumen oder Bildern kann man ein Farbkonzept in eine bestimmte Richtung lenken. Kissen in kräftigen Farben sind ein optischer Magnet und verleihen Räumen mit reduzierter moderner Einrichtung etwas Lebendiges. Bei Accessoires und der Dekoration hängt die Wirkung der Farben von den Lichtverhältnissen, vom Material und von der Textur ab. Farbiges Glas, zum Beispiel in Form von Vasen, ist sehr wirkungsvoll, weil es kräftige Farbschatten wirft. Texturen verändern die Farbwahrnehmung. Matte und körnige Oberflächen schwächen die Wirkungsintensität verschiedener Farben, während glänzende, polierte Oberflächen Farben klarer erscheinen lassen.

Alternative zu Farben: Tapeten für kleine Räume

Auch bei Tapeten für kleine Räume gilt: Kühle und helle Farben können bedenkenlos in kleinen Räumen angebracht werden. Sie sorgen beispielsweise im Schlafzimmer für ein ruhiges Raumgefühl und lassen Bewohner:innen entspannen. Ähnlich gut funktionieren einfarbige Tapeten mit leichter Struktur beziehungsweise besonderer Prägung in kleinen Räumen. Die können über den gesamten Raum hinweg oder als Akzentwand genutzt werden, ohne Unruhe zu stiften. Bei einer Akzentwand sollte die Wandfarbe der anderen Wände auf die Tapete abgestimmt sein.

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