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Mit einer Hecke den Garten verschönern

Gartenhecke
Eine Hecke teilt auf schöne Art das Grundstück in mehrere Bereiche.
© www.colourbox.de
Die Hecke ist nach wie vor der beliebteste Sichtschutz im Garten und begeistert mit Blüten oder tollem Laub. Aber eine Hecke kann noch mehr – viel mehr, sie ist ein echter Tausendsassa!

Eine Hecke ist ein langlebiger und preiswerter Sichtschutz an der Grundstücksgrenze, sie macht einen Garten aber auch als Raumteiler spannender und schafft auf der Terrasse oder auf Sitzplätzen eine gemütliche Atmosphäre. Dann noch ein paar Durchgänge in der Hecke, Torbögen oder leicht versetzt angeordnete Hecken – schon ist der Entdeckergeist in einem geweckt und man will den Garten erkunden.

Eine Formschnitthecke ist nicht bloß Sichtschutz, sondern ein echtes Gestaltungselement im Garten. Foto: Graf Luckner
Eine Formschnitthecke ist nicht bloß Sichtschutz, sondern ein echtes Gestaltungselement im Garten. Foto: Graf Luckner
© livingathome.de

Bei Hecken unterscheidet man zwischen einer regelmäßig geschnittenen Formschnitthecke und einer frei wachsenden Hecke aus locker gepflanzten Gehölzen, meistens Blütengehölze wie Flieder oder Forsythie. So eine Hecke ist pflegeleichter und wird nur ab und zu ausgelichtet, damit sie nicht überaltert und blühfaul wird. Sie braucht aber deutlich mehr Platz als eine Formschnitt-Hecke und ist im Winter in der Regel kahl.

Besteht eine frei wachsende Hecke aus heimischen Sträuchern wie Kornelkirsche, Berberitze, Schlehe, Scheinquitte, Wildapfel oder Felsenbirne, ist sie perfekt für naturnahe Gärten, da die Gehölze Vögeln und Insekten Nahrung und Schutz bieten.
Tipp: lassen Sie eine frei wachsende Hecke aus im Frühsommer (Mai/Juni) blühenden Sträuchern wie z.B. Spiersträuchern (s. Foto) erst blühen und schneiden Sie im Sommer als Formschnitthecke.

Hecke im Blütenrasch: frei wachsende Hecken sind zwar nicht so akkurat geformt wie Formschnitthecken, blühen dafür aber üppiger. Foto: Thomas Römling
Hecke im Blütenrasch: frei wachsende Hecken sind zwar nicht so akkurat geformt wie Formschnitthecken, blühen dafür aber üppiger. Foto: Thomas Römling

Bei einer Formschnitthecke sind die Gehölze streng geometrisch in Form geschnitten, so dass die Hecke wie eine grüne Mauer aussieht und auch besten Sichtschutz bietet. Schnitthecken haben den Vorteil, dass sie nur wenig Fläche einnehmen, was besonders in kleinen Gärten ein Vorteil ist. Das einheitliche Grün so einer Hecke kann gut als kontrastreiche Kulisse zu bunten Blumenbeeten eingesetzt werden und ist ideal, um den Garten in einzelne Räume zu unterteilen. Bei einer geschnittenen Hecke bestimmt die Wüchsigkeit der Gehölze, ob sie ein oder zwei Mal im Jahr geschnitten werden.

- Grenzabstände zum Nachbarn und Wüchsigkeit der Pflanzen beachten
- beteiligt sich der Nachbar vielleicht an den Kosten?
- wurzelnackte Pflanzen im Herbst pflanzen
- wurzelnackte Pflanzen in Erde einschlagen, wenn man sie nicht gleich pflanzen kann
- eine gespannte Schnur dient beim Pflanzen als Lineal

Immergrüne Gehölze für Schnitthecken:

bis 1 m: Liguster ‘Atrovirens’, Mahonie, Spindelstrauch
bis 2 m: Eibe, Feuerdorn, Kirschlorbeer, Lebensbaum
bis 4 m: Fichte, Scheinzypresse, Stechpalme, Wacholder

Sommergrüne Gehölze für Schnitthecken:

bis 1 m: Rote Berberitze, Sauerdorn, Zwergliguster ‘Lodense’
bis 2 m: Alpenbeere, Forsythie, Hohe Berberitze, Kornelkirsche
bis 4 m: Feldahorn, Hain- und Rotbuche, Liguster, Weißdorn

Pflanzen für niedrige Einfassungshecken:

Immergrün: Gamander, Lavendel, Rosmarin
Sommergrün: Blaue Weinraute, Kleine Brautspiere, Rote Zwergberberitze ‘Atropurpurea Nana’, Zwergpurpurweide ’Nana’

Die niedrige Hecke ist eine ideale Einfassung für Beete in Bauerngärten. Foto: Thomas Römling
Die niedrige Hecke ist eine ideale Einfassung für Beete in Bauerngärten. Foto: Thomas Römling

Welche Pflanzen Sie verwenden, hängt von dem Zweck ab, den die Hecke erfüllen soll. Als sommergrüner Sichtschutz eignet sich eine Hecke aus Liguster, Hainbuche, Rotbuche und Forsythie. Ganzjährig blickdicht sind Eibe, Lebensbaum, Kirschlorbeer, Feuerdorn und Ilex.
Jede Hecke benötigt einige Jahre, bis sie ihre endgültige Höhe erreicht haben.

Je schneller die Pflanzen der Hecke wachsen, desto häufiger müssen sie auch geschnitten werden. Bis die Hecke dann groß ist, können Sie sich mit provisorischem Sichtschutz behelfen, etwa mit Bambusmatten. Zum Einfassen von Wegen und Beeten wählen Sie für die Hecke langsam wachsende Gehölze wie Buchsbaum, Berberitze oder Immergrüne Heckenkirsche.

Der beste Schnitttermin für Hecken aus Laubgehölzen ist Ende Juni. Heckenkoniferen wie Thuja und Scheinzypresse formt man Mitte Juli und dann noch einmal im Herbst. Für alle Heckenpflanzen gilt aber: Je öfter geschnitten wird, desto schöner ihre Form.

Zu breit, zu hoch und viele Lücken – wenn eine Hecke in die Jahre gekommen ist, wird es Zeit für einen radikalen Verjüngungsschnitt, damit die Hecke wieder voll durchstarten kann. Einige Hecken können Sie aber selbst nach Jahren beherzt schneiden und sie wieder in Form bringen, da die Pflanzen auch nach einem radikalen Rückschnitt willig wieder austreiben. Die beste Zeit zum Verjüngen der Hecke ist Oktober und März.

Hecke verjüngen: eine Astschere ist dafür unentbehrlich.
Hecke verjüngen: eine Astschere ist dafür unentbehrlich.

Durch den starken Rückschnitt reagiert die Hecke mit vielen Neutrieben und kann nach einem Verjüngungsschnitt deutlich schmaler als zuvor gehalten werden, was gerade in kleinen Gärten wichtig ist. Soll die Hecke dauerhaft niedrig bleiben, stutzen Sie die Stämme beim Verjüngungsschnitt sehr stark zurück.

Zugegeben: Nach dem Verjüngungsschnitt sieht die Hecke erst einmal sehr traurig aus und bietet im ersten Jahr nach dem Schnitt kaum Sichtschutz. Die Hecke schließt sich schneller als man denkt und ist meist im übernächsten Sommer dicht.

Hecken aus diesen Pflanzen stecken auch beherzte Rückschnitte locker weg: Hainbuche, Feldahorn, Rotbuche, Eibe, Liguster und Stechpalme (von links nach rechts).
Hecken aus diesen Pflanzen stecken auch beherzte Rückschnitte locker weg: Hainbuche, Feldahorn, Rotbuche, Eibe, Liguster und Stechpalme (von links nach rechts).

Nadelgehölze wie Thuja, Scheinzypresse, Fichte oder Kiefer vertragen das nicht. Nimmt man sie bis ins alte Holz zurück, ist die Hecke damit meist ruiniert. Man darf sie nur regelmäßig sanft stutzen, niemals tiefer als der Nadelansatz reicht.

Hecken aus Laubgehölzen können Sie meist radikal zurückschneiden und damit verjüngen, bei Nadelgehölzen geht das außer bei Eiben nicht.
Hecken aus Laubgehölzen können Sie meist radikal zurückschneiden und damit verjüngen, bei Nadelgehölzen geht das außer bei Eiben nicht.

Eine Hecke wird am besten im Frühjahr oder Herbst gepflanzt. Dann bekommen Sie im Handel auch preisgünstige wurzelnackte Gehölze. Containerpflanzen sind teurer, können aber das ganze Jahr über gesetzt werden.
Tipp: wenn Sie wurzelnackte Heckenpflanzen nicht sofort pflanzen können, schlagen Sie diese erst im Gartenboden ein. Dazu stechen Sie mit dem Spaten eine Rille in den Boden, stellen die Pflanzen locker hinein und bedecken die Wurzeln mit Erde.

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