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Gläser-Guide - das richtige Glas für jeden Drink

Gläser, Rosendahl
© Rosendahl
Wasser-, Wein-, Bier- oder Cocktailgläser - für jedes Getränk gibt es das passende Glas. Und das nicht ohne Grund! Schließlich unterstützt die richtige Form Geschmack und Frische des Inhalts. Schön und gut, doch welches Glas eignet sich nun für ihren Lieblingswein oder den Sommercocktail? Die Antwort in unserem Gläser-Guide.

Artikelinhalt

Gläser für Wasser, Säfte und Limonaden

Bei Gläsern für Wasser und Softdrinks gilt: Es ist erlaubt, was gefällt! Denn im Gegensatz zu einem komplexen Wein stellen Wasser, Säfte und Limonaden keine Ansprüche an die Form und Farbe des Glases, nur dicht sollte es sein. Besonders schön: Dünnwandiges Glas und eine breite Öffnung. So lässt es sich auch gut trinken. Und scheuen Sie sich bei Gläsern nicht vor gefärbtem Glas – gerade neben strahlend weißen Tellern können Gläser in zarten Tönen den richtigen Akzent setzen.

Cocktail- und Longdrinkgläser

Natürlich kann man Cocktails in simplen Wassergläsern servieren. Richtig stilvoll und professionell wird es jedoch erst, wenn man die Drinks in der passenden Form serviert. Das sieht nicht nur schicker aus, es schmeckt auch besser – ganz bestimmt. Welcher Cocktail in welches Glas gehört und woraus Sie ihre Cocktails trinken sollten, sehen Sie in unserem Überblick:

  • Mixgetränke wie Gin Tonic oder Cuba Libre werden im universell einsetzbaren Longdrink-Glas serviert. Dieses hohe, teilweise schmale Becherglas - auch als "Highball Glas" oder "großer Tumbler" bezeichnet - ist oft mit einem schweren Boden ausgestattet und fasst in der Regel 20cl bis 25cl. In der größeren Variante 30cl bis 35cl. Neben der namensgebenden Verwendung ist es auch hervorragend für Erfrischungsgetränke, Säfte und Wasser geeignet.
  • Die Cocktailschale ist ein schalenförmigen Kelch mit abgerundetem Boden, der auf einem Stiel sitzt, etwas die Höhe eines Cocktailglases hat und ein Fassungsvermögen von 5cl bis 15 cl. Darin serviert werden Aperitifs, Digestifs, klare, gerührte Cocktails und solche, die mit Eis zubereitet worden sind, aber nicht mit Eis serviert werden.
  • Eine besondere Form der Cocktailschale sind das Martini- und Margaritaglas. Das Martiniglas besitzt eine Kelchform und ein Fassungsvermögen von ca. 12cl. Das Margaritaglas hingegen ist im unteren Teil ein wenig ausgeformter, bauchiger als ein typischer Kelch. Beide Gläser haben einen ähnlichen Durchmesser.
  • Das wohl klassischste Cocktailglas: das Hurricane-Glas. Darunter versteht man ein hohes, bauchiges, geschwungenes Tringlas, das für Coladas und Batidas benutzt wird. Für Cocktail-Liebhaber ein absolutes Basic im Barschrank.

Moderne Biergläser

Lange galten Biertulpe und Pilsstange als die Allrounder unter den Biergläsern und als völlig ausreichend für jedes Bier. Oft wurde auch ganz aufs Glas verzichtet und direkt aus der Flasche getrunken. Doch heute weiß man: Ähnlich wie bei Weinen brauchen unterschiedliche Biersorten das passende Glas, um ihr Bukett und ihre Aromen voll entfalten zu können. Unterstütz und vorangetrieben wurde diese Erkenntnis sowie die Entwicklung von neuen Gläsern mit der aufstrebenden Spezialitätenbier-Szene um das Craft Beer herum. Denn ein Pale Ale aus einem simplen Pilsglas zu trinken grenzt fast schon an Verschwendung.

Dieses sowie alle anderen Craft Biere gehören in dünnwandige, mit einem hohlen Stiel versehende, nach oben hin verjüngte Biergläser. Der hohle, im Idealfall gerippte Stil sorgt dafür, dass das Bier beim Einschenken gut belüftet wird und die Verjüngung des Glases sammmelt die Aromen am Glasrand. Das verstärkt die Intensität beim Trinken. Besonders elegant: der TEKU-Pokal von Rastal. Dieser erinnernert nicht nur optisch an ein Weinglas, überzeugt durch ähnliche Eigenschaften. Durch die verjüngte Öffnung nach oben kann die Nase die vielen Aromen besser aufnehmen. Außerdem bildet der Schaum eine kompakte, schickere Krone. Am Stiel angefasst verliert das Bier nichts an seiner Kühle.

Trinken Sie gern ein kühles Pils, Lagerbier oder eine süffiges Schwarzbier, dann gehört die klassische Biertulpe in ihr Sortiment. Dieses Bierglas hat eine leichte Verjüngung nach oben hin und konzentriert so die Aromen, gleichzeitig können die relativ wenigen Kohlensäuren dieser Biersorten länger prickeln. Die in der Regel hauchdünne Glaswand lässt das Bier direkt zum Gaumen fließen, was den herben Geschmack betont.

Bierglas Craft Master Two, Rastal
Das Bierglas "Craft Master Two" von Rastal ist spiziell für Craft Beer konzipiert worden.
© Rastal

"Schlanke" Biere wie Kölsch kommen in einer Pilsstange am besten zur Geltung. Eine dünne Glaswand in Kombination mit einer zylindrischen Form führt dazu, dass sich die Kohlensäure optimal verteilt - so erfrischt jeder Schluck.

Ähnlich geformt: das Weizenglas. Die hohe, schlanke Form, dessen Durchmesser oft zur Mitte hin geringer wird, sich aber zur Öffnung hin wieder deutlich vergrößert, macht es möglich, dass die Kohlensäureperlen langsam durch das Getränk nach oben steigen und es so lange frisch und spritzig halten. Der verstärkte Glasboden sorgt für Stabilität und dient dazu, mit dem Bier „unten“ anstoßen zu können. Altbiere hingegen entwicklen sich in der Breite und werden am besten in einem Humpen - auch Seidel genannt - serviert.

Gläser für Rot- und Weißwein

Bei Wein gilt: Mit dem falschen Glas kann man leider den besten Wein ruinieren. Dabei ist es gar nicht so schwer das passende Weinglas zu finden, wenn man Folgendes beachtet:

Die größten Unterschiede zwischen Weißwein- und Rotweingläsern gibt es bei der Form des Kelches. Je nachdem, ob er bauchig oder schlank ist, oben schmal zuläuft oder weit geöffnet ist, werden andere Aromen des Weins hervorgehoben.

Weil Weißweine nur selten atmen müssen, ist der Kelch des Glases nicht entscheidend. In der Regel ist er klein und nur leicht bauchig geformt. Wichtiger ist der Stiel, hier gilt: Je länger desto besser. So bringt man einen möglichst großen Abstand zwischen Hand und Kelch und beeinflusst die Temperatur des gekühlten Weißweins nur minimal - denn dieser wird gut temperiert getrunken. Auch der kleine Kelch unterstützt dies, indem die Füllmenge relativ gering ist. So bleibt der Weißwein nicht lange im Glas und man kann ihn bis zum letzten Schluck gut gekühlt genießen.

Rotwein- und Weißweinglas, Eva Solo
Rotwein muss atmen - deswegen sind Rotweingläser deutlich bauchiger als Weißweingläser.
© Eva Solo

Rotweingläser sind deutlich bauchiger, voluminöser und besitzen eine große Öffnung, damit der Rotwein gut belüftet werden kann. Und das muss er auch. Denn erst dann entwicklet sich sein volles Aroma. Faustregel: Je komplexer das Aroma, desto größer sollte der Glasdurchmesser sein.

Das universelle Rotweinglas zeichnet sich durch einen leicht bauchigen, langgezogenen Kelch und eine größere Öffnung als ein Weißweinglas aus. Die etwas schmalere Form des Kelchs verhindert, dass die Aromen aus Rotweinen mit geringem Tanningehalt zu schnell verfliegen. Außerdem ist es kompakt genug, dass auch leichte, fruchtbetonte Rotweine wie Chianti oder Dornfelder darin gut zu Geltung kommen.

Tanninreiche Weine brauchen Luft und somit einen Kelch, der rund und bauchig ist und viel Platz zum Schwenken, das die Luftzufuhr erhöht, bietet. Auf diese Weise werden Charakter, Dichte, Extrakt und Tannin des Weines optimal miteinander verbunden. All diese Eigenschaften bietet das Bordeauxglas. Besonders geeignet ist es für: Bordeaux, Rioja, Brunello, Barolo, Cabernet Sauvignon, Shiraz oder Merlot.

Das Burgunderglas ist das größte unter den Rotweingläsern und wird aufgrund seines sehr großzügig gestalteten, ballonförmigen Kelchen auch Rotweinballon genannt. Darin kann sich das vollmundige, fruchtige Aroma des Burgunders, der meist über 13 Volumenprozent Alkohol hat und viel Luftzufuhr braucht, optimal entfalten.

Egal zu welcher Form man greift, das Glas sollte maximal zu einem Drittel befüllt werden. Dadurch wird dem Wein die größtmögliche Oberfläche gewährt und er wird optimal mit Sauerstoff versorgt,

Richtig prickeln: Sekt- und Champagnergläser

Das perfekte Glas für Schaumweine wie Champagner, Sekt oder Prosecco ist die Schaumweintulpe oder auch -kelch. Darunter versteht man in der Regel ein hohes, nach unten konisch zulaufendes Glas mit einem Stiel. Diese Form fördert das Aufsteigen der Kohlensäure als feine Perlenketten, die so genannte "Perlage". Doch damit nicht genug, zusätzlich wird das Prickeln vom Moussierpunkt gefördert. Das ist eine vom Glashersteller aufgeraute oder als Punkt hervorstehende Stelle am Glasboden, die dafür sorgt, dass Kohlenstoffdioxid sich leichter zu Bläschen entwickelt und aufperlt (moussiert). Ohne diese gewollte Störstelle kann der Sekt schnell ungewollt schal wirken.

Bekannt und beliebt sind auch die Sektflöte und die Champagnerschale. Beides durchaus elegante Gläser, jedoch eher ungeeignet für das Servieren von purem Sekt, Champagner und Prosecco. Sowohl die Flöte als auch die Schale lassen dank ihrer großen Öffnung zu schnell zu viel Kohlensäure entweichen - das Prickeln verfliegt förmlich. Besser geeignet sind die für Drinks mit Champagner oder Sekt.

Und bei allen Formen gilt, wie bei den meisten Stielgläsern: Bitte nur am Stiel halten!

Tumbler und Gläser für Whiskey und Cognac

Wer guten Whiskey schätzt weiß, dass das richtige Glas fast so entscheidend ist wie die richtigen Zutaten. Typisch für den Tumbler (beliebte englische Bezeichnung für das Whiskeyglas) ist der sehr dicke, stabile Boden und die dünnen Glaswände, oft mit einem Schliff versehen. Werden diese ausschließlich für Whiskey verwendet, nennt man sie "old fashioned glass". Ihre breite, zylindrische Form sowie ein großer Durchmesser, machen Whiskeygläser perfekt für den Ausschank von Getränken auf Eis.

Ganz anders die Gläser für Cognac und Weinbrände: Der sogenannte Schwenker hat einen extrem bauchigen Kelch und ist zudem tulpenartig geformt, um die Aromen zu bündeln. Entfaltet wird das Aroma, indem man den Cognac in dem großen Bauch schwenkt. Wie Weingläser werden Cognacschwenker höchstens zu einem Drittel gefüllt, ganz im Gegensatz dazu jedoch nicht am ohnehin zu kurzen Stiel gehalten, sondern am Kelch. Der Grund dafür: Das Wärmen durch die Hand gilt als geschmacksfördernd und ist deshalb erwünscht.

Cognacgläser, Normann Copenhagen
So wie das Cognacglas von Normann Copenhagen sollte der perfekte Cognacschwenker aussehen und idealerweise in der Hand liegen.
© Normann Copenhagen

Last, but not least: Schnaps- und Likörgläser

Das Spirituosenglas - allgemein Likörglas genannt - besitzt einen schlanken, zylindrischen Kelch, der auf einem Stiel sitzt und sich nach leichtem Zusammenlaufen mit geschwungener Lippe wieder öffnet. So werden die Aromen vom Likör oder Obstbrand optimal in die Nase geleitet. Eine Besonderheit: das Grappaglas. Es besitzt einen bauchigen Kelch mit hohem Kamin - dieser wird nicht ausgefüllt, sondern bündelt die Aromen ohne den reinen Alkohol hochsteigen zu lassen. Auch wenn sie größere Fassungsvermögen haben, werden Likörgläser werden immer mit 2cl befüllt und nur am Stiel gehalten.

Das kleinste aller Trinkgläser, aber nicht minder beliebt, ist das Schnapsglas. Benannt nach der umgangssprachlichen Bezeichnung für hochprozentige Spirituosen fasst ein kleines Schnapsglas stets 2cl, das große 4cl. Bei der Form gilt: Ob mit oder ohne Stiel, zur Öffnung hin weitet sich das Glas. Perfekt, um den Schnaps in einem Schluck zu trinken.

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